Häufige Fragen zu Psychotherapie

Per 1.7.2022 ist es möglich,die psychologische Psychotherapie über die Grundversicherung abzurechnen. Bedingung: es muss eine psychische Störung oder ein diagnostizierbares seelisches Leiden vor liegen. Dazu müssen Sie bei Ihre/m Arzt/Ärztin eine Anordnung einholen. Je nach Modell sollte es auch weiterhin möglich sein, psychologische Psychotherapie über die Zusatzversicherung abzurechnen. Im Zuge des Modellwechsels zum Anordnungsmodell ist diese Frage im Einzelfall mit der jeweilige Zusatzversicherung zu klären. Bitte informieren Sie sich direkt bei Ihrer Krankenkasse!  Informationen zur Abrechnung bei mir.

Eine Psychiaterin hat Medizin studiert und sich auf Psychiatrie spezialisiert. Sie darf Medikamente verschreiben und jemanden krankschreiben. Die Grundversicherung zahlt.

Ein Psychologe hat Psychologie studiert. Psychologen sind in ganz verschiedenen Berufen tätig.

Eine Psychotherapeutin hat ebenfalls Psychologie studiert. Anschliessend hat sie eine mehrjährige vom Bund anerkannte Ausbildung in Psychotherapie absolviert. Die Zusatzversicherung zahlt.

Ein delegierter Psychotherapeut arbeitet mit einem Psychiater zusammen. Die Grundversicherung zahlt.

Als Psychologin stelle ich keine Medikamente oder Krankschreibungen aus. Falls dies nötig ist, arbeite ich mit Ihrer Hausärztin oder einem Psychiater zusammen.

Wie ein Arzt bin ich als Psychotherapeutin an die gesetzliche Schweigepflicht gebunden. Die Schweigepflicht bleibt nach Abschluss der Therapie bestehen. Auskünfte an Dritte darf ich nur geben, wenn Sie einverstanden sind.

Die Behandlungsdauer und die Häufigkeit der Sitzungen hängt von Ihren Zielen ab. Das kann eine einmalige Standortbestimmung, eine kurzfristige Krisenintervention oder eine längerfristige Psychotherapie sein. Bei längeren Therapien empfehlen sich – zumindest am Anfang – Sitzungen im Abstand von 1-2 Wochen.

Die aktuelle Forschung belegt, dass die angewandte Technik für den Erfolg der Therapie nicht entscheidend ist. Wichtig ist, dass die Methode anerkannt ist vom Bundesamt für Gesundheit. Dadurch wird die Qualität und laufende Fortbildung der PsychotherapeutInnen sichergestellt.

Lassen Sie sich bei der Wahl der Methode von Ihren Interessen leiten. Hier gibt es Informationen zur Körperpsychotherapie und den verschiedenen Methoden . Wichtigste Faktoren für die Wirksamkeit: Die eigene Motivation und die Beziehung zwischen Therapeut und Klientin.

Mit Psychotherapie lernen Sie, Ihre Beschwerden einzuordnen. Sie entwickeln neue Wege, diese zu lindern oder zu heilen. Sie nehmen Ihr Leben in die Hand und kommen mit der Zeit auch ohne professionelle Hilfe zurecht.

Wenn Sie an Ihren Beschwerden leiden oder Ihren Alltag nicht mehr richtig bewältigen. Wann ist Psychotherapie besonders wirksam.

In der Therapie geht es um schwierige Erfahrungen, um Muster, in die Sie immer wieder hineinfallen. Ziel ist, dass Sie die aktuelle Schwierigkeit besser einordnen können und dann ausprobieren, wie es anders sein könnte. Es geht ebenso um Veränderung .

Wenn Sie in der Therapie das Gefühl haben, es geht nicht um Sie und Ihre Ziele, sprechen Sie es an!

In der körperorientierten Psychotherapie wird nicht «nur geredet», die Auseinandersetzung mit dem Körper spielt eine wichtige Rolle.

Körpertherapien sind zum Beispiel Massagen, Shiatsu, Rolfing, Atemtherapie. Es geht um Techniken, welche entspannen, Energie und Wohlbefinden fördern. Sie werden von Nicht-PsychotherapeutInnen angeboten.

Körperpsychotherapie ist eine psychotherapeutische Methode. Sie geht davon aus, dass der Körper und die Seele eine Einheit bilden.  Psychische/emotionale Erfahrungen sind im Körper gespeichert. Körperpsychotherapie wird von PsychologInnen und PsychiaterInnen mit entsprechender Ausbildung angeboten.

In der Psychotherapie geht es darum, sich zu verändern, zu entwickeln, etwas zu verarbeiten. Das braucht Zeit und Rückschläge gehören dazu. Wichtig ist, dass Sie etwas verändern und daran arbeiten wollen, ansonsten passiert in einer Therapie nichts.

Wenn Sie das Gefühl haben, mit Ihrem Anliegen nicht am richtigen Ort zu sein, dann probieren Sie eine andere Person und Therapierichtung aus.

Das Erstgespräch ist ein gegenseitiges Kennenlernen. Sie klären, ob die Chemie stimmt und Sie sich von der Arbeitsweise angesprochen fühlen. Sie schildern Ihre Ziele, gemeinsam wird ein Vorgehen besprochen. Das Erstgespräch ist völlig unverbindlich.

Sie dürfen über alles reden. Deshalb ist das Vertrauen zu Ihrer Therapeutin so wichtig. Umgekehrt müssen Sie nichts ansprechen, was Sie nicht wollen.

In der Therapie setzen Sie sich intensiv mit Ihren Gefühlen, Verletzungen und Ihrer Geschichte auseinander. Das ist schmerzhaft. Sprechen Sie diese Erfahrungen in der Sitzung an. Sie müssen nicht alleine damit fertig werden.